Fiumicino Diaries, Teil 5
CONAD, sprach die Frau Mama …
„Acht Minuten gehen wir zum CONAD!“ Der CONAD, das ist seit Jahren unser liebster Supermarkt, weil es sehr viel Regionales und offene Leckerbissen gibt. Und diesmal, weil ich hoffe, dass ich ein paar Low Carb-Lebensmittel finde. Also nicht Gemüse, das kaufen wir beim Gemüsehändler, sondern eher gefinkelte Sachen wie Joghurt mit Geschmack oder (sabber) Eiscreme.
Acht Minuten, das geht! Außer es hat gefühlte 50 Grad. Dann zaaht sich der Weg.
Wir haben unterschiedliche Ansätze: Ich schau auf den Plan und trotte los, Moni hat im Hintergrund Google Maps laufen. Man weiß ja nie!
Nach zwei Querstraßen die erste Überraschung: „Da steppt ja der Bär!“ Jo, vielleicht. Aber Eisbär ist’s keiner. Dafür gibt’s Gemüse, ein höchst verlockendes Klumpertgeschäft (judge me, woke generation!), eine Bar und alles Mögliche. Wäre sicher spannend zu erforschen, wenn die Sonne nicht wär … aber wegen der Sonne sind wir ja da, unter anderem.
„Da vorne rechts. Nein, das andere Rechts!“ Moni übernimmt ruchlos das Kommando. Und ich lasse sie leicht dampfend und mit hängender Zunge gewähren.
Als wir mit qualmenden Sohlen um die Ecke schrammen, sehen wir ihn. Das klimatisierte Geschäft erhebt sich in all seiner Pracht vor uns. Und nach einigem Herumgewurschtel mit dem widerspenstigen Einkaufswagerl tauchen wir in ein Paradies aus kulinarischen Düften, kühler Luft und geschäftigem Treiben. Ein bisschen weniger Geschäftigkeit hätt‘s auch getan, aber wir sind ja schon fast relaxed. Mir fällt ein, dass ich kein Stück Low Carb-Nascherei mitgebracht habe. Zum ersten Mal seit Oktober bin ich ohne Vorbereitung losgefahren, mit der inneren Überzeugung, dass es auch so geht.
Aber jetzt will ich es wissen!
Die Milchprodukte sind super sortiert nach meinem Geschmack, und ich finde sogar Eiscreme.
Freude!
Die lässt erst an der Kassa ein wenig nach. Nicht wegen der Rechnung, sondern weil die Kassiererin wirklich jedes Stück mit kaum verhohlenem Widerwillen in unsere Richtung schleudert. Doch bald schon kudern wir wie die Schulmädchen über die skurrile Erfahrung und ich muss mich zusammenreißen, sie nicht noch anzufeuern. Kurz darauf, 120 Euro später, um genau zu sein, treten wir aus der heiligen Kühle hinaus in einen Backofen. Mit einem vollen Einkaufswagen, der irgendwie eingepackt gehört. Jajaja, normale Menschen machen so etwas drinnen! Nicht nur normale Menschen. Auch wir — wenn wir Platz finden.
Aber bald ist die Temperatur nicht mehr unser Hauptproblem. Oder nur indirekt.
Die erste Frage lautet: Wie bringen wir das alles in zwei Rucksäcke und zwei Einkaufstaschen?
Und die zweite, dringlichere: Wie bringen wir unser Eis heil nach Hause?
Wir erinnern uns, acht Minuten. Vollbeladen sicher eher 12 Minuten. Wir packen und stopfen im Zeitraffer, Klopapier unter den Arm und ab mit uns!
Die zwölf Minuten fühlen sich an wie mindestens 13, und als wir erhitzt und leicht hektisch (das Eis, das Eis!) im Apartment einfallen, sind wir fix und fertig.
Heute machen wir fix nix mehr.
Wobei … wir haben fast kein Wasser genommen, aus naheliegenden Gründen. Weil wir das später beim Gemüsehändler mitnehmen wollten. Und ins Klumpertgeschäft sind wir auch noch nicht eingefallen! Wir brauchen gscheide Badetücher, die schönen weißen aus dem AirBNB sind zu schade.
Langsam kommt auch Hunger. Kein Wunder, es ist 15:00 und wir haben noch nicht gefrühstückt. Langsam lässt die Auswirkung des gestrigen großen Fressens nach. Wir machen uns über ein Joghurt her, dann geht es auf zur zweiten Runde.
Diesmal sind es nur drei Minuten Wegstrecke, dann stehen wir vor dem besagten Klumpertgeschäft. Mein erster Blick fällt auf einen kleinen Liegestuhl aus Alu. Ich stupse ihn an — und er wippt! Den MUSS ich haben! So genial unsere Unterkunft ist, die Sitzgelegenheiten lassen zu wünschen übrig.
Zwei bunte Badetücher finden ebenfalls den Weg in die Tasche, und beglückt ziehen wir von dannen nach hinnen. Sprich zum Gemüsehändler gleich gegenüber.
Kirschen!
Wassermelonen!
Salat!
Leider kein Wasser.
„Dann müssen wir einfach am Abend bei Giorgio viel trinken“, konstatiert Moni. Und irgendwie soll sie recht behalten.
Vorher gibt’s noch einen Sonnenuntergang. Auf den freu ich mich seit Wochen!
Und er hält, was die Fotos versprochen haben. Traumhaft!
Danach schmeißen wir uns in die Einserpanier (die halbwegs schönen Shirts und die weniger kurzen Shorts) und spazieren zu Giorgio.
Hunger! Aber diesmal sind wir schlauer!
Wir werden uns eine Vorspeise teilen. Und dann jede ein Hauptgericht nehmen. Das ist viel gescheiter!
Jetzt, wo ich es schreibe, erkenne ich die Schwachstelle in der Kombination. In unserem Hunger fällt uns jedoch vorher nichts auf.
„Oh, heute sind mehr Leute!“ „Ja. Weil sie noch geöffnet haben?“
Moni nickt überzeugt, als schon ein Kellner auf uns zukommt. Den kennen wir von gestern! Er uns auch, wie es scheint. „Diesmal früher?“ grinst er. Und wir grinsen zurück.
Also. Gemeinsame Vorspeise. Insieme. Dann ein Fritto misto und einen Grillteller. Alles Fisch, versteht sich. Was anderes gibt’s eh nicht.
Ach, und Wein. Trocken. Solo due bicchiere. Also nur zwei Gläser.
Die kommen natürlich — gemeinsam mit dem Wasser — als erstes. In meinem Kopf bedeutet das, sie müssen auch als erstes konsumiert werden. Was eine super Idee ist, wenn man seit Oktober kaum Alkohol angerührt und den ganzen Tag nichts gegessen hat.
Doch bevor ich drüber nachdenken kann, steht schon die Vorspeisenplatte da. Heute ohne Brotsackerl. Aber wieder mit einem großen Teller Cozze extra. Und irgendwann landet noch ein Teller frittiertes Gebäck auf unserem Tisch. Wie Weißbrotteig in Öl gebacken. Leider geil! Und ich vergesse ganz kurz alles, was ich über Kohlenhydrate weiß, während ich mir die Köstlichkeit reinziehe.
Wir stecken bis über beide Ellbogen in den Vorspeisen (ausgeborgt von Cornelia Sucher), als es uns wie Schuppen von den Fischen fällt. Wir sind schon fast satt!
Aber das Unheil nimmt schon seinen Lauf, und ich frage mich ernsthaft, ob ich meine Restintelligenz im Zoll vergessen habe.
Ich habe nämlich aus reiner Neugier auch noch eine Beilage bestellt: Cicoria. Weil ich wissen wollte, was das ist.
Doch zunächst wankt ein Cameriere mit zwei üppig gefüllten Tellern auf uns zu.
Fritto misto für Moni, Grillzeugs für mich.
Und dann geht der Tauschhandel an. Die „Real housewives of London“ hätten uns schon Tischverbot erteilt: eine Garnele gegen ein paar „gebackene Oaschlöcher“, wie mein bester Freund die Dinger nennt. Ein paar frittierte Tintenfischerl gegen ein Filetterl. Ein Pommes gegen … ach, dafür gebe ich nix her!
Die Cicoria lässt auf sich warten, und nachdem ich es wieder mal geschafft habe, pappsatt zu sein, hoffe ich ebenso inständig wie vergeblich, dass man drauf vergessen hat. Was schließlich vor mir steht, ist ein Teller mit … gekochtem Spinat? Interessant! Da sind ihnen wohl die Zichorien ausgegangen!? Egal. Mich rettet ohnehin nur noch ein Limoncello.
Der sich blitzschnell materialisiert, genauso schnell wie ein älterer italienischer Herr mit Kochmütze, der fragt, ob es uns schmeckt. Ich bin etwas abgelenkt, weil die Mütze das gleiche Artworkmuster hat wie seine lange Hose, schaffe es aber, mit vollen Backen begeistert zu nicken.
Ein tiefer Schluck von dem äußerst starken Limoncello, dann schaffe ich es, das halbvolle Glas elegant aufs Tischtuch zu kippen. Entgeistert starre ich auf den sich ausbreitenden Fleck, überlege kurz, ob ich den Rest meiner Würde schmeißen und drüberlecken soll, erkenne aber zeitgleich die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens. Moni muss mir die Gedanken an der Nasenspitze abgelesen haben, denn sie kriegt sich kaum ein. Als sie endlich zu grinsen aufhört, packt sie das Mitgefühl: „Magst noch einen? Von dem hast ja nicht viel gehabt!“
Ich verzichte dankend. Und plötzlich spüre ich die Schwere überall. In den Augenlidern, den Beinen, im Magen. Nur im Herzen bin ich leicht. Wie es oft so ist mit einem Leichten im Tee.
Zeit zum Heimgehen!
Ich schiesse noch ein paar Lomofotos, trällere beim Vorbeigehen an der Openair Disco ein paar Achtziger-Hadern mit, schaffe alle Gehsteigkanten und schließlich fallen wir selig in die Hapfen.
Tag eins in Italien, Mission completed!
Ach ja — wen es interessiert: Cicoria
https://authentisch-italienisch-kochen.de/cicoria…/
Acht Minuten, das geht! Außer es hat gefühlte 50 Grad. Dann zaaht sich der Weg.
Wir haben unterschiedliche Ansätze: Ich schau auf den Plan und trotte los, Moni hat im Hintergrund Google Maps laufen. Man weiß ja nie!
Nach zwei Querstraßen die erste Überraschung: „Da steppt ja der Bär!“ Jo, vielleicht. Aber Eisbär ist’s keiner. Dafür gibt’s Gemüse, ein höchst verlockendes Klumpertgeschäft (judge me, woke generation!), eine Bar und alles Mögliche. Wäre sicher spannend zu erforschen, wenn die Sonne nicht wär … aber wegen der Sonne sind wir ja da, unter anderem.
„Da vorne rechts. Nein, das andere Rechts!“ Moni übernimmt ruchlos das Kommando. Und ich lasse sie leicht dampfend und mit hängender Zunge gewähren.
Als wir mit qualmenden Sohlen um die Ecke schrammen, sehen wir ihn. Das klimatisierte Geschäft erhebt sich in all seiner Pracht vor uns. Und nach einigem Herumgewurschtel mit dem widerspenstigen Einkaufswagerl tauchen wir in ein Paradies aus kulinarischen Düften, kühler Luft und geschäftigem Treiben. Ein bisschen weniger Geschäftigkeit hätt‘s auch getan, aber wir sind ja schon fast relaxed. Mir fällt ein, dass ich kein Stück Low Carb-Nascherei mitgebracht habe. Zum ersten Mal seit Oktober bin ich ohne Vorbereitung losgefahren, mit der inneren Überzeugung, dass es auch so geht.
Aber jetzt will ich es wissen!
Die Milchprodukte sind super sortiert nach meinem Geschmack, und ich finde sogar Eiscreme.
Freude!
Die lässt erst an der Kassa ein wenig nach. Nicht wegen der Rechnung, sondern weil die Kassiererin wirklich jedes Stück mit kaum verhohlenem Widerwillen in unsere Richtung schleudert. Doch bald schon kudern wir wie die Schulmädchen über die skurrile Erfahrung und ich muss mich zusammenreißen, sie nicht noch anzufeuern. Kurz darauf, 120 Euro später, um genau zu sein, treten wir aus der heiligen Kühle hinaus in einen Backofen. Mit einem vollen Einkaufswagen, der irgendwie eingepackt gehört. Jajaja, normale Menschen machen so etwas drinnen! Nicht nur normale Menschen. Auch wir — wenn wir Platz finden.
Aber bald ist die Temperatur nicht mehr unser Hauptproblem. Oder nur indirekt.
Die erste Frage lautet: Wie bringen wir das alles in zwei Rucksäcke und zwei Einkaufstaschen?
Und die zweite, dringlichere: Wie bringen wir unser Eis heil nach Hause?
Wir erinnern uns, acht Minuten. Vollbeladen sicher eher 12 Minuten. Wir packen und stopfen im Zeitraffer, Klopapier unter den Arm und ab mit uns!
Die zwölf Minuten fühlen sich an wie mindestens 13, und als wir erhitzt und leicht hektisch (das Eis, das Eis!) im Apartment einfallen, sind wir fix und fertig.
Heute machen wir fix nix mehr.
Wobei … wir haben fast kein Wasser genommen, aus naheliegenden Gründen. Weil wir das später beim Gemüsehändler mitnehmen wollten. Und ins Klumpertgeschäft sind wir auch noch nicht eingefallen! Wir brauchen gscheide Badetücher, die schönen weißen aus dem AirBNB sind zu schade.
Langsam kommt auch Hunger. Kein Wunder, es ist 15:00 und wir haben noch nicht gefrühstückt. Langsam lässt die Auswirkung des gestrigen großen Fressens nach. Wir machen uns über ein Joghurt her, dann geht es auf zur zweiten Runde.
Diesmal sind es nur drei Minuten Wegstrecke, dann stehen wir vor dem besagten Klumpertgeschäft. Mein erster Blick fällt auf einen kleinen Liegestuhl aus Alu. Ich stupse ihn an — und er wippt! Den MUSS ich haben! So genial unsere Unterkunft ist, die Sitzgelegenheiten lassen zu wünschen übrig.
Zwei bunte Badetücher finden ebenfalls den Weg in die Tasche, und beglückt ziehen wir von dannen nach hinnen. Sprich zum Gemüsehändler gleich gegenüber.
Kirschen!
Wassermelonen!
Salat!
Leider kein Wasser.
„Dann müssen wir einfach am Abend bei Giorgio viel trinken“, konstatiert Moni. Und irgendwie soll sie recht behalten.
Vorher gibt’s noch einen Sonnenuntergang. Auf den freu ich mich seit Wochen!
Und er hält, was die Fotos versprochen haben. Traumhaft!
Danach schmeißen wir uns in die Einserpanier (die halbwegs schönen Shirts und die weniger kurzen Shorts) und spazieren zu Giorgio.
Hunger! Aber diesmal sind wir schlauer!
Wir werden uns eine Vorspeise teilen. Und dann jede ein Hauptgericht nehmen. Das ist viel gescheiter!
Jetzt, wo ich es schreibe, erkenne ich die Schwachstelle in der Kombination. In unserem Hunger fällt uns jedoch vorher nichts auf.
„Oh, heute sind mehr Leute!“ „Ja. Weil sie noch geöffnet haben?“
Moni nickt überzeugt, als schon ein Kellner auf uns zukommt. Den kennen wir von gestern! Er uns auch, wie es scheint. „Diesmal früher?“ grinst er. Und wir grinsen zurück.
Also. Gemeinsame Vorspeise. Insieme. Dann ein Fritto misto und einen Grillteller. Alles Fisch, versteht sich. Was anderes gibt’s eh nicht.
Ach, und Wein. Trocken. Solo due bicchiere. Also nur zwei Gläser.
Die kommen natürlich — gemeinsam mit dem Wasser — als erstes. In meinem Kopf bedeutet das, sie müssen auch als erstes konsumiert werden. Was eine super Idee ist, wenn man seit Oktober kaum Alkohol angerührt und den ganzen Tag nichts gegessen hat.
Doch bevor ich drüber nachdenken kann, steht schon die Vorspeisenplatte da. Heute ohne Brotsackerl. Aber wieder mit einem großen Teller Cozze extra. Und irgendwann landet noch ein Teller frittiertes Gebäck auf unserem Tisch. Wie Weißbrotteig in Öl gebacken. Leider geil! Und ich vergesse ganz kurz alles, was ich über Kohlenhydrate weiß, während ich mir die Köstlichkeit reinziehe.
Wir stecken bis über beide Ellbogen in den Vorspeisen (ausgeborgt von Cornelia Sucher), als es uns wie Schuppen von den Fischen fällt. Wir sind schon fast satt!
Aber das Unheil nimmt schon seinen Lauf, und ich frage mich ernsthaft, ob ich meine Restintelligenz im Zoll vergessen habe.
Ich habe nämlich aus reiner Neugier auch noch eine Beilage bestellt: Cicoria. Weil ich wissen wollte, was das ist.
Doch zunächst wankt ein Cameriere mit zwei üppig gefüllten Tellern auf uns zu.
Fritto misto für Moni, Grillzeugs für mich.
Und dann geht der Tauschhandel an. Die „Real housewives of London“ hätten uns schon Tischverbot erteilt: eine Garnele gegen ein paar „gebackene Oaschlöcher“, wie mein bester Freund die Dinger nennt. Ein paar frittierte Tintenfischerl gegen ein Filetterl. Ein Pommes gegen … ach, dafür gebe ich nix her!
Die Cicoria lässt auf sich warten, und nachdem ich es wieder mal geschafft habe, pappsatt zu sein, hoffe ich ebenso inständig wie vergeblich, dass man drauf vergessen hat. Was schließlich vor mir steht, ist ein Teller mit … gekochtem Spinat? Interessant! Da sind ihnen wohl die Zichorien ausgegangen!? Egal. Mich rettet ohnehin nur noch ein Limoncello.
Der sich blitzschnell materialisiert, genauso schnell wie ein älterer italienischer Herr mit Kochmütze, der fragt, ob es uns schmeckt. Ich bin etwas abgelenkt, weil die Mütze das gleiche Artworkmuster hat wie seine lange Hose, schaffe es aber, mit vollen Backen begeistert zu nicken.
Ein tiefer Schluck von dem äußerst starken Limoncello, dann schaffe ich es, das halbvolle Glas elegant aufs Tischtuch zu kippen. Entgeistert starre ich auf den sich ausbreitenden Fleck, überlege kurz, ob ich den Rest meiner Würde schmeißen und drüberlecken soll, erkenne aber zeitgleich die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens. Moni muss mir die Gedanken an der Nasenspitze abgelesen haben, denn sie kriegt sich kaum ein. Als sie endlich zu grinsen aufhört, packt sie das Mitgefühl: „Magst noch einen? Von dem hast ja nicht viel gehabt!“
Ich verzichte dankend. Und plötzlich spüre ich die Schwere überall. In den Augenlidern, den Beinen, im Magen. Nur im Herzen bin ich leicht. Wie es oft so ist mit einem Leichten im Tee.
Zeit zum Heimgehen!
Ich schiesse noch ein paar Lomofotos, trällere beim Vorbeigehen an der Openair Disco ein paar Achtziger-Hadern mit, schaffe alle Gehsteigkanten und schließlich fallen wir selig in die Hapfen.
Tag eins in Italien, Mission completed!
Ach ja — wen es interessiert: Cicoria
https://authentisch-italienisch-kochen.de/cicoria…/
Lisa Keskin ist
Autorin, BuchMacherin,
Leiterin der Ghostwriting Academy
und Schreibcoach