Niklas’ Traum

von Sladjana Barbulovic

An einem Weihnachtsabend war der Himmel voller Sterne. Niklas lag in seinem Bett und schaute nachdenklich zum Himmel hoch. Er dachte: „Wie wäre es wohl, wenn ich zum Himmel hochfliegen könnte?“, und träumte von sich hin. Mit diesem Gedanken schlief er ein und hatte schon bald einen unglaublichen Traum.

Niklas befand sich auf einem Weg. Die Sonne strahlte und die Landschaft rundherum war wunderschön, jede einzelne Pflanze blühte in ihrer vollen Pracht. Die Menschen, die er traf, waren allesamt sehr freundlich und glücklich.

Sie fragten ihn: „Wohin gehst du, lieber Niklas?“

Niklas antwortete nicht, wunderte sich aber und dachte: „Woher kennen sie nur meinen Namen?“

Er fragte sich selbst: „Vielleicht war ich schon einmal da, vor langer, langer Zeit? Nein, daran würde ich mich bestimmt erinnern, so was kann ich nicht vergessen!“

Niklas ging weiter, bis er an eine große, schneeweiße Eingangstür stieß.

Ihm kam es so vor, als würde die Eingangstür schweben.

„Egal, damit komme ich auch klar“, dachte Niklas.

Aber so war es nicht. Dieser Fall verlangte mehr als Mut und Verstand!

Wie es aussah, konnte Niklas nicht so einfach weitergehen.

„Warum nicht?“, fragte eine innere Stimme.

„Hallo, siehst du das nicht? Auf jeder Seite der Tür steht ein Engel.“

Niklas sprach mit sich selbst und war schwer am Überlegen, ob er jetzt umdrehen oder doch weitergehen sollte.

Einer der Engel spürte Niklas‘ Zweifel und sprach mit seiner sanften Stimme: „Hab keine Angst. Sag, was bringst du mit?”

Niklas antwortete prompt: „Ich habe kein Geschenk mit, ich verschenke lieber mein Lächeln. Ist das ein Problem für euch?”

Die beiden Engel konnten ihren Ohren nicht trauen und waren ehrlich überrascht und erstaunt über Niklas’ Antwort. Sie hatten große Freude und konnten ihr Lachen nicht mehr unterdrücken. Sie lachten so laut, dass sich ihre Flügel im gleichen Rhythmus bewegten. Niklas lachte auch mit, bis er den Boden unter seinen Füßen nicht mehr spürte.

In diesem Augenblick wachte Niklas in seinem Zimmer auf. Als er wieder ganz zu sich kam, verschwand langsam das schöne Bild vor seinen Augen. Niklas war traurig, dass der schöne Traum zu Ende war. Auf seinem Kissen aber lag etwas: Eine strahlend weiße Feder.

Sladjana Barbulovic ist Autorin, angehende Ghostwriterin, Dipl. Sozialpädagogin/Sozialmanagerin und Lebenskünstlerin.

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